Universitätsprofessur für Biologische Landwirtschaft
Universität für Bodenkultur Wien (BOKU)
Location
Österreich | Germany
Job description
Universität für Bodenkultur Wien
Ausschreibung einer Universitätsprofessur für
Biologische Landwirtschaft
An der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) ist ab 1. Oktober 2024 eine Professur für Biologische Landwirtschaft am Department für Nachhaltige Agrarsysteme
zu besetzen. Die Stelle wird gemäß § 98 Universitätsgesetz 2002 in Form eines zeitlich unbefristeten vertraglichen Dienstverhältnisses besetzt.
Die Universität für Bodenkultur Wien, die Alma Mater Viridis, ist die Universität der Nachhaltigkeit und des Lebens. Aufgabe der BOKU ist es, durch die Vielfalt
ihrer Fachgebiete zur Sicherung von Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen beizutragen. Durch die Verbindung von Naturwissenschaften, Ingenieur-,
Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mehrt sie das Wissen für die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. Mit 10.000 Studierenden und über
2.900 Mitarbeiter*innen ist die BOKU eine der führenden Nachhaltigkeitsuniversitäten in Europa. Zentrale Aufgaben des Departments für Nachhaltige Agrarsysteme in der Forschung liegen in der Untersuchung sowie Förderung einer nachhaltigen Landnutzung
und Bereitstellung von Grundstoffen für unsere Gesellschaft. Strategische Ziele sind die Integration von Grundlagenforschung mit angewandter Forschung
und dem Management natürlicher Ressourcen. Die Biologische Landwirtschaft stellt eine Kernkompetenz der BOKU dar. Als Querschnittsthema über
mehrere Disziplinen bietet die Biologische Landwirtschaft sowohl einen Ankerpunkt innerhalb des Departments als auch eine Schnittstelle zu anderen Departments
und zu weiteren Akteur*innen in der Gesellschaft.
Zur Infrastruktur des Instituts für Ökologischen Landbau, an dem die Professur angesiedelt wird, gehören ein Bodenlabor, biologisch bewirtschaftete Flächen
der Versuchswirtschaft Groß-Enzersdorf und projektabhängig beispielsweise Flächen der Landwirtschaftlichen Bundesversuchswirtschaft GmbH in Rutzendorf. Der*die Bewerber*in soll sich in Forschung und Lehre mit dem biologischen Pflanzenbau als Kernkompetenz beschäftigen. Auf der Basis agrarökologischer
Erkenntnisse soll er*sie sich in Kooperation mit den Mitarbeiter*innen des Instituts Themenbereichen widmen, wie der Optimierung der Bodenfruchtbarkeit und
des Wasserhaushalts, der Fruchtfolgegestaltung, der Beikrautregulierung, der Kontrolle von Schaderregern, der Nährstoffversorgung, der Ertragsentwicklung,
sowie den damit verbundenen Ökosystemdienstleistungen einschließlich des Ressourcenschutzes und der Förderung der Biodiversität in der Biologischen
Landwirtschaft. Insbesondere zu wenig bearbeitete Innovationen, wie Mischkultursysteme, Agroforstsysteme, sowie öko-funktionale Intensivierung (Synergien,
Symbiosen, etc.) können bearbeitet werden. Dabei sind Klimaschutz und Klimawandelanpassung, auch im Kontext von Resilienz, zu berücksichtigen.
Zur Sicherung der Welternährung und für den aus ökologischen Gründen notwendigen Wandel des Ernährungssystems (Reduktion von tierischen Produkten,
Förderung einer Pflanzen-basierten Kost) sind im Kern der Professur auch Maßnahmen zu setzen, um beispielsweise den Anbau von Eiweißpflanzen und
Feldgemüse in der Gestaltung von Fruchtfolgen zu stärken. Die Aufgabe der Professur besteht auch darin, dieses Themenfeld mit engem Bezug zu Praxis und
Beratung zu bearbeiten. Die Professur soll demnach in Forschung und Lehre über ein hohes Maß an Verständnis für systemische Bezüge zwischen der Biologischen
Landwirtschaft und ihren Teilgebieten sowie der Gesellschaft und aktuell stattfindenden Transformationsprozessen, u.a. im Hinblick auf die UN-Nachhaltigkeitsziele,
verfügen. Eine Schwerpunktsetzung im mitteleuropäischen Raum (Österreich und die angrenzenden zentral- und osteuropäischen Länder) ist wünschenswert. Die Unterstützung
der geplanten Neuausrichtung bzw. Reorganisation der Versuchswirtschaft Groß-Enzersdorf mit den Schwerpunkten Klimawandelanpassung,
nachhaltige agrarische Produktion, Förderung der Biodiversität, Nützlingsförderung und Digitalisierung, sowie die Stärkung der Forschung zur Biologischen
Landwirtschaft an diesem Standort wird als wesentlicher Tätigkeitsbereich der ausgeschriebenen Professur angesehen. Die Aufgabe der Professur besteht
weiters darin, die angesprochenen Themenbereiche im Sinne einer forschungsgeleiteten Lehre vor allem im Bachelor Agrarwissenschaften und im Master Organic
Agricultural Systems and Agroecology zu vertreten, sowie diese
Anforderungsprofil: - Eine an einer österreichischen Universität erworbene oder gleichwertige ausländische facheinschlägige Lehrbefugnis (venia docendi) oder eine der universitären
Lehrbefugnis gleich zu haltende wissenschaftliche Befähigung.
- Einschlägige Erfahrung und Befähigung in der Lehre, der Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten sowie der Betreuung von Nachwuchswissenschafter*
innen. Es wird erwartet, dass der*die Bewerber*in ein Lehrportfolio der Bewerbung beilegt.
- Facheinschlägige Forschungserfahrung, nationale und internationale Reputation sowie Fähigkeit zur Netzwerkbildung.
- Ausgezeichnete Publikationstätigkeit im Fachgebiet.
- Fundierte internationale Forschungserfahrung.
- Abhaltung von Lehrveranstaltungen in deutscher und englischer Sprache.
- Erfahrung in der erfolgreichen Akquisition, Abwicklung und Leitung von hochrangigen kompetitiven Forschungsprojekten auf nationaler und europäischer
Ebene.
- Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen sowie mit relevanten Partner*innen aus der öffentlichen Verwaltung und
Wirtschaft.
- Management- und Personalführungskompetenz inklusive Kompetenzen im Bereich Gender- und Diversitätsmanagement, Kommunikations- und Teamfähigkeit.
- Mitwirkung an der Öffentlichkeitsarbeit.
- Mitarbeit bei einschlägigen Schwerpunkt- und Kooperationsprogrammen der Universität.
- Beteiligung an der Selbstverwaltung der Universität für Bodenkultur Wien.
- Ausgezeichnete Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift oder die Bereitschaft in den ersten beiden Jahren Deutsch zu lernen.
Für weitere inhaltliche Informationen zu dieser Professur kontaktieren Sie bitte die Leiterin des Departments für nachhaltige Agrarsysteme, PDin Dr.in Maria
Wurzinger, Telefon: +43 1 47654 93220, E-Mail:
[email protected] .
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung als eine PDF-Datei (Nachname_Vorname.pdf) mit den unten angeführten Informationen in englischer Sprache bis spätestens
28. März 2024 per E-Mail an das Rektorat der Universität für Bodenkultur Wien (
[email protected] ).
Ihre Bewerbung beinhaltet folgende Unterlagen: - Kurze Begründung, warum Sie der Ansicht sind, für diese Stelle besonders geeignet zu sein (max. 1 Seite A4).
- Lebenslauf mit ausführlicher Darstellung der Berufs-, Lehr- und Forschungstätigkeit, Angabe der ORCID (inkl. Lehrportfolio – Informationen dazu unter
)
- Grobkonzept zur Forschung und Lehre; Darstellung von geplanten fachlichen Schwerpunkten (max. 4 Seiten A4).
- Verzeichnis der Publikationen (referiert / nicht referiert), Vorträge und Forschungsprojekte.
- Kopien von 5 Publikationen neueren Datums, die von Ihnen als besonders wichtig erachtet werden.
Mit der Abgabe der Bewerbung stimmen Sie gleichzeitig der Mitwirkung einer Personalberatung im Rahmen des Auswahlverfahrens zu. Die Universität für Bodenkultur
Wien strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in ihrem Personalstand an und lädt daher facheinschlägig qualifizierte Wissenschaftlerinnen ausdrücklich
zur Bewerbung ein. Bei gleicher Qualifikation werden Frauen vorrangig aufgenommen, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe
überwiegen. Menschen mit Behinderung und entsprechenden Qualifikationen werden ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Das Arbeitsverhältnis ist in die
Verwendungsgruppe A1 des Kollektivvertrages für die Arbeitnehmer*innen der Universitäten eingereiht. Eine Überzahlung des kollektivvertraglichen monatlichen
Mindestentgelts (6.362,50 Euro 14x jährlich) ist vorgesehen.Weitere Informationen zu dieser Stelle, zur BOKU und dem Department können dem Web
entnommen werden:
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Salary